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Große Krieger

Er hat sich nichts versprochen.
Den Weg hinab geht er allein.
Vielleicht sieht ihn ja jemand kommen.
Doch alle Fenster bleiben zu.
Wenn er die schweren Augen öffnet
sieht er nur die alten Pflastersteine
jeder anders, aber endlos stumpf.
Jeder Schritt zieht ihn noch etwas tiefer,
und der Weg geht einfach fort.
Stunden dauert dieser Abstieg,
stilles Schweigen herscht im Dorf.
Zwischen all den unsichtbaren Augen
krümmt er furchtsam seinen Rücken,
als der Hafen endlich auftaucht
ist er fast kleiner als das Kind.
Das Boot schwimmt unbeteiligt heftig
auf den wild bewegten Wellen.
Mit den alten starren Händen
zieht er sich an Bord.
Halb erleichtert fällt er an die Ruder,
krallt sich an das alte Holz.
Das morsche Seil ist schon zerrissen
und das Meer zerrt heftig an dem Nachen.
Zärtlich weist er mit den Ruder in die rauhe See,
so laut erklingt ihr Brüllen, das er es sogar hört.

Auf der kalten Hafenmole
steht das kleine Kind.
Das Schwert, das Schild und viele Tränen
auf der Brust
singt es stumm ein
Wiegenlied
dem Alten hinterher.

Last updated 27.02.2002